Der Schweizer Künstler Peter Baracchi beschäftig sich unter anderem mit übermalten Werken der Graffiti- und Grossstadtkultur. Die in der Schweiz häufig sichtbaren, geometrischen Farbflecken, welche die Hinterlassenschaften von nachtaktiven „Tagern“ und „Sprayern“ zu verstecken versuchen, hat der Künstler fein säuberlich archiviert. Die genaue Form abgezeichnet, den Farbton bestimmt und den Standort festgehalten. Aus diesem Archiv der Zensur bedient er sich um seine Werke zu konstruieren. Es entstehen ruhige, häufig pastellfarbene Gemälde, welche den unscheinbaren Sauberkeitswahn dokumentieren. Peter Baracchi hat an der ZHdK studiert und ist in unterschiedlichen Schweizer Sammlungen vertreten.