the show that never opened: Peter Baracchi
“The show that never opened” is a spontaneously conceived and short-term arranged exhibition of loose fragments and freely combined found objects from the studio of Peter Baracchi, presented at Galerie SOON in Zurich. It does not present itself as a finished display but as an open experiment. The exhibition follows various concepts and themes only loosely. At its core is not a clear narrative but a curatorial stance oriented toward visual-aesthetic principles: arrangements arise from moments of chance, from the juxtaposition of materials, from ruptures and transitions.
For many years Baracchi’s practice has dealt with processes of transformation. The starting point of his work is usually the immediate and everyday: objects, traces, and residues produced within our urban environment. He collects, isolates, and alters these materials, transferring them into new contexts in which they lose their functionality and, as objects or installations, acquire another, often ambiguous, legibility.
At the center of the exhibition at SOON are absence and reduction. In his recent series Baracchi has explored the concept of emptiness: an empty room, an empty mind, an empty canvas. Emptiness as opportunity, emptiness as threat, emptiness as an autonomous form. The resulting works develop a restrained yet precise language of allusion. They do not impose themselves but depend on resonance; they open a space of projection for the viewer and place perception itself at the center. Shapes, traces, geometry, light, and shadow become the protagonists, reduced yet still charged with tension and meaning.
„The show that never opened“ ist eine spontan entstandene und kurzfristig arrangierte Ausstellung aus losen Fragmenten und frei kombinierten Fundstücken aus dem Kunstatelier von Peter Baracchi in der Galerie SOON in Zürich. Sie versteht sich weniger als abgeschlossene Präsentation, sondern als offenes Experiment. Die Ausstellung bewegt sich inhaltlich nur vage entlang verschiedener Konzepte und Themenfelder. Im Vordergrund steht nicht eine eindeutige Erzählung, sondern eine kuratorische Haltung, die sich stark an visuell-ästhetischen Prinzipien orientiert: Anordnungen entstehen aus Momenten des Zufalls, aus dem Nebeneinander von Materialien, aus Brüchen und Übergängen.
Baracchis künstlerische Praxis beschäftigt sich seit vielen Jahren mit Prozessen der Transformation. Ausgangspunkt seiner Arbeiten ist meist das Naheliegende: alltägliche Gegenstände, Spuren und Hinterlassenschaften, die wir in unserer urbanen Umgebung erzeugen. Er sammelt, isoliert und verfremdet diese Fundstücke und überführt sie in neue Zusammenhänge, in denen sie ihre Funktionalität verlieren und als künstlerische Objekte oder Installationen eine andere, oft mehrdeutige Lesbarkeit erhalten.
Im Zentrum der Ausstellung bei SOON stehen Abwesenheit und Reduktion. In seinen jüngsten Werkserien hat sich Baracchi intensiv mit dem Konzept der Leere auseinandergesetzt: Leere im Raum, Leere im Kopf, Leere auf der Leinwand. Leere als Chance, Leere als Bedrohung, Leere als eigenständige Form. Die daraus entstandenen Arbeiten entwickeln eine zurückhaltende, aber prägnante Sprache der Andeutung. Es sind Werke, die nicht aufdrängen, sondern auf Resonanz angewiesen sind; Arbeiten, die den Betrachter*innen einen Projektionsraum öffnen und Wahrnehmung selbst ins Zentrum stellen. Formen, Spuren, Geometrie, Licht und Schatten werden so zu den eigentlichen Protagonisten, reduziert, aber dennoch voller Spannungen und Bedeutungen.